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WANDERN IN DEN DOLOMITEN

Es ist kurz vor sieben Uhr, es ist Nachsaison, wir trinken unseren Espresso und bevor das Leben im Tal der Dolomiten eventuell doch noch erwacht, sind wir hoffentlich längst über den Wolken.
Drei Wanderungen zur Quintessenz der Dolomiten haben wir uns vorgenommen. Mit 3244 Metern ist die Tofana di Mezzo die Höchste des Trios und der Dritthöchste Dolomitengipfel. Die Südflanke der roten Tofana zählt zu den großen Wänden der Alpen.

Auf alten Kriegspfaden spektakulär um den Kleinen Lagazuoi

Es ist nicht leicht. Rutschiges Geröll, steile Höhenmeter, sehr steil. Kilomter im Gebirge sind nichts wert und die Angaben von Gehzeiten kaum mehr als der Versuch, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Ansatzlos steigt der Pfad hoch, links rutscht der Berg über schroffes Geröll ab, schmal zieht der Weg seine Spur. Es ist so bizarr hier oben, so anders als erwartet, vor allem die Dimensionen. Der Himmel reißt auf und gibt dieses unglaubliche Panorama frei. "Früher Vogel fängt den Wurm!" ruft es von unten. Wir sind gerade dabei an einem Klettersteig die Hunde abzuseilen, dachten, wir wären hier oben allein, kein Mensch da. Sie hatten wir nicht gesehen - und auch nicht erwartet. Obwohl uns beim Wandern streng genommen überall begegnet: Ü70, durchtrainiert, gut gelaunt und äußerst mitteilsam. Und selbstverständlich ist sie heraufgelaufen. Seit 06.00 Uhr unterwegs, "herrlich", und freilich steigt sie auf den Gipfel. 3225 Meter - da hat sie schon ganz andere "bezwungen". Die Kunst liegt darin, sich nicht drausbringen zu lassen. Ihr Hund sei mit 14 Jahren noch mitgeklettert. Der Blick auf die Uhr zeigt eine Stunde Rückstand auf die veranschlagte Gehzeit im Wanderbüchlein. Und dann stehen wir vor dem 50 Meter hohen Fels, an dem es über Steigeisen "luftig emporgeht". Nur - wir wollen das nicht. In der Wand geht der Weg hoch, die Gehbreite beträgt etwa 20 cm und wir haben keine Klettersteiggurte, keine Haken zur Sicherung und es geht 150 Meter in die Tiefe. Nach den ersten Steigeisen, von denen einige ziemlich lose hängen, verzichten wir auf die angekündigten "Klettersteig Freuden". Und jetzt, wie weiter? Die Wegweiser zeigen alle am Drahtseil nach oben. Unser Überstundenkonto im Kriechgang auf drei Stunden angewachsen, das Doppelte der regulären Zeit. Nie-niemals passen sie zusammen, diese Richt- und die Istwerte. Immer sind sie zu knapp bemessen. Sind wir echt sooo langsam? Oder rennen die alle? In Laufschuhen, Shorts, ohne Gepäck. Viele sind ja jetzt so unterwegs, federn bergauf, federn bergab, federn an dir vorbei, demoralisieren dich in deinen großen Wanderstiefeln, mit deinem großen Rucksack, der jeden deiner Schritte in den Boden stampft, diese Trail Runner. Allerdings hätte uns die "anspruchsvolle Runde für ausdauernde Bergwanderer" stutzig machen müssen. Warum Ausdauer? Bei 05.00 Stunden? Egal jetzt. Eine Etage tiefer an der Wand könnte eine Wegmarkierung sein und der schmale Pfad sieht doch gut aus. Und auf einmal wirkt das hier gar nicht mehr so nett... Es geht bergauf! Und wie! Wolken ziehen auf und wir steigen weiter und weiter hinauf, in diese mystische Welt zwischen den Wolken. Und hier oben fühlt sich das so schön an, wird das Herz so weit. Grandiose Aussicht! Der Abstieg über den Klettersteig durch die Galleria Lagazuoi. "Tiefe Nacht, Finsternis. Wir sind durch Stollen gegangen, die eines Tages Leute aus allen Teilen der Welt besuchen werden." Notierte ein Soldat im Tagebuch eines Alpenkämpfers. Er sollte Recht behalten. Genau dort stehen wir jetzt, 100 Jahre später, zwischen Schützengräben und Felskavernen, in der Schwärze der Galleria Lagazuoi, in dem Stollen, feucht-triefende Luft atmend. Ohne Lampe ist man in der Dunkelheit der Galeria verloren, auch die Orientierung ist nicht einfach. Licht am Ende des Tunnels! Wir sind draußen. Und das ist vielleicht das Schönste an der ganzen Tunneltour, wieder draußen zu sein.

Typ "Sierra" :o)

Die Wand: 800 Meter aus dem Stand! Ansatzlos steigt die Südflanke aus tiefem Geröll zu voller Gipfelhöhe auf. Wenn sie oben ist, sind es dann 3225 Meter.

Murmelding

Klettersteig am Lagazuoi, 2772 Meter

Vogelflugperspektive

Die Welt von oben...

Ausblick

Bindelweg Sella und Marmolade-Perspektiven. Der Klassiker, das Muss der Dolomiten. Der Weg selbst macht keine Mühe. Schon nach zwei Stunden saßen wir am Rifugio beim Cappuccino in der Sonne.

Bindelweg-Freestyle - Rückweg über den Gratwanderweg

Stiebende Wasser

Nach den Anstrengungen haben wir uns noch ein paar Tage am Meer erholt, so dass wir vor dem Heimweg bei hochsommerlichen Temperaturen noch unseren Spaß hatten. Die Tage beschlossen wir in Urlaubsstimmung mit Planschvergnügen am Meer für die Perros, das Wetter war herrlich dafür.

Sobald Leya am Wasser war, war sie schwer am arbeiten. Unser kleines Wasserferkel rodete sämtliche Wasserpflanzen. Bonnie könnte ruhig mal mithelfen, sie muss immer alles alleine machen.

Naturschutzgebiet Kamenjak

Leya ist eine Kämpferin und ein exzellenter Taucher. Leya taucht 5 Meter tief, sie kämpft sich Zentimeter für Zentimeter nach unten. Sie hat ein großes Lungenvolumen, taucht viel zu tief und übernimmt sich schnell. Sie darf daher nur noch im flachen Wasser in geringer Tiefe tauchen. Bonnie hat ja nur die halbe DNA von Leya, daher schafft sie auch nur die halbe Tiefe :-)

Die 11 Jahre sieht man ihr wirklich nicht an finden wir

 Ihr geht´s blendend

Der Kormoran taucht nach Fischen

Die schöne Altstadt Rovinj bietet eine Vielzahl an Bars und Restaurants

Ein Wanderweg im Nordteil Istriens ist der "Weg der Sieben Wasserfälle", über teils verlassene Dörfer, tief eingeschnittene Schluchten und eindrucksvolle Kletterfelsen. Wir sind völlig allein hier, nur ein Wanderer. Über Felsblöcke klettern wir hinunter zum Wasserfall. Der Mann hinter uns stützt sich mit seinen Wanderstöcken ab, er stürzt und ein Stock bricht ab. Ohne sich mit den Händen abzustützen fällt er böse aufs Gesicht und schlitzt sich die Nase auf, es blutet sehr stark. Wir haben Sprühpflaster, das im Bereich der Augen nicht anwendbar ist. Dabei hatte er trotzdem Glück im Unglück, er hätte sich an den Vorsprüngen den Schädel aufschlagen können. Auch auf vermeintlich einfachen Wegen sollte man Verbandzeug dabei haben. In den nächsten vier Stunden treffen wir auf keine Menschenseele. Der Weg wird nicht gepflegt und erfordert ein hohes Maß an Abenteurerlust. Viele Dornenranken machen lange Hosen unbedingt ratsam. Die Wege sind ziemlich verwachsen und es ist fast kein Pfad erkennbar und nur spärlich markiert. Meist sind es nur rote Striche oder Punkte und oft nur nach längerer Suche zu finden. Wer hier stürzt und liegen bleibt, der wird so schnell nicht gefunden werden.
"Wo eine Leya - da ein Weg!" Landet Bonnie´s Ball mitten im Dornengestrüpp, beißt Mama Leya sich mitten durch die Büsche, beißt in Äste und Hölzer, um den Ball rauszuholen.

Badeplatz beim Wasserfall

Die drei sind immer gut gelaunt und fröhlich

In einem kleinen Fischerhafen essen wir den fangfrischen Fisch, köstlich zubereitet, den der Wirt mit seinem Boot selbst fischt.

Die Tage haben wir so ausklingen lassen, wie es unseren Perras am liebsten ist: mit Spaß am und im Wasser und einem vollen Bauch danach. Die Hunde waren so erledigt, auch auf der Heimfahrt hielt die zufriedene Müdigkeit an.

Der bizarre Anti-Flüchtlingszaun an der slowenisch-kroatischen Grenze mit Rasierklingen scharfen Messern bestückt und eine Falle für wilde Tiere.



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