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DER PERRO DE AGUA ESPAÑOL
Als es an eine Rassebeschreibung ging, dachten wir an das, was man
allgemein auf Züchterseiten über Hunderassen
finden kann wie Standard, Ursprung, Verwendung, usw. Dann kamen wir
aber zum Schluss, dass es für Menschen, die sich über diese Rasse
informieren möchten, neben dem Gebrauchswert und den
rassespezifischen Eigenschaften, auch interessant ist zu wissen, wie sich das
Zusammenleben mit dem Perro de Agua Español gestaltet, wie man sie ausbildet,
wie sie mit anderen Tieren, Kindern, Menschen auskommen. Eben all
das, was einer Familie hilft zu entscheiden, ob diese Rasse die
richtige Wahl für sie ist.
Was das Zusammenleben mit dem
Perro de Agua Español in jedem Fall erleichtert, ist eine
gute Portion Humor. Sich selbst nicht ganz ernst zu nehmen und die
Hunde auch nicht (immer), ist eine gute Ausgangsposition für den
Schabernack und die Misslichkeiten, die sich im Laufe des
gemeinsamen Lebens ereignen werden.
Sie manipulieren, sie mogeln, sie betteln – und das auf
eine so intelligente Art, dass sie es fast unbemerkt von uns an ihr
Ziel bringen. Selbst erwischt in einer absolut prekären und
eindeutig misslichen Lage schaffen sie es, uns davon zu überzeugen,
dass sie eigentlich nichts – aber auch gar nichts – mit all dem zu
tun haben (die auf dem Küchentisch liegende Leckerchentüte ist ganz
von alleine auf den Boden gefallen – der Braten auf dem Tisch war
nicht schwindelfrei und hat sich daher orientierungslos nach unten
gestürzt – das Sofakissen hat den Hund angegriffen und musste erlegt
werden – der Ball im Regal war einsam und suchte Trost im
Hundemaul…). Die Geschichten sind unendlich und schließen trotz
allem den gut erzogenen Hund nicht aus. Ein liebevoller Nasenstubser
und ein breites Grinsen bringen das aber immer wieder schnell in
Ordnung.


Wenn man sich für einen Familienhund entschließt, ist es immer gut
und hilfreich zu wissen, wofür die entsprechende Rasse ursprünglich
gezüchtet und eingesetzt wurde und wird.
Bei dieser Rasse handelt es sich um Spezialisten, die
ursprünglich zum Hüten, aber auch bei der Jagd auf Wasservögel und
als Fischereihelfer gezüchtet wurden. Der Perro de Agua Español
holte die aus den Netzen zurück ins Meer gefallenen Fische wieder in
das Boot und half den Deckarbeitern die Bootsleinen an die im Meer
schwimmenden Bojen zu befestigen. Perros am Atlantik haben sich
schon so stark an das Wasser angepasst, dass sie Schwimmhäute
zwischen den Zehen haben. Eine unserer Perras taucht problemlos 4-5
Meter, während die andere gerade mal mit dem Kopf ins
Wasser taucht. Leya hat sich das Tauchen selbst beigebracht. Als wir
mal an einem See waren, ist sie immer wieder mit dem Kopf
untergetaucht um Wasserpflanzen vom Grund hochzuholen. Anfangs im
flachen Wasser, später auch im tieferen. Wir haben das Tauchen auch
mit unseren anderen Hunden nie geübt. Es war Zufall, dass einer der
Ringe kein Schwimmring war, sondern sofort unterging. Bonnie tauchte
sofort ohne zögern hinterher. Nicht alle Perros tauchen, viele stecken auch nur den
Kopf unter Wasser. Selbst bei den
Campeonatos de Trabajo, den
Arbeitswettbewerben, die jedes Jahr, z.B. bei Cadiz, stattfinden, tauchen
die Perros nur einen guten Meter, wie uns Teilnehmer schon erzählt
haben, wie auch in dem Video zu sehen ist. Zwei Meter sei schon eine hervorragende Leistung.

Jeder Hund
kann schwimmen... alle Hunde können tatsächlich von Natur aus bereits als Welpe
schwimmen. Nur nicht alle sind total verrückt nach Wasser. Das ist der feine
aber wichtige Zusatz! Wir begegnen hin und
wieder Perrobesitzer die sagen, dass ihr Perro nicht weiß, dass er ein
„Wasserhund“ ist und keine große Schwimmbegeisterung aufweist. Das
ist aber meist nicht Rasse- sondern charakterabhängig und natürlich gibt es auch
Unterschiede im Können des Perro de Agua Español. Das hört sich im
ersten Moment etwas sonderbar an, denkt man doch aufgrund des Namens "Spanischer
Wasserhund" automatisch, diese Hunde seien so eine Art Amphibienhund und würden
keine Gelegenheit auslassen ins Wasser zu gehen. Die Wasserfreude wird wie jede
andere Eigenschaft, z.B. Apportierfreude, Hüten und auch Schutztrieb, wenn man
die richtige Zuchtauswahl betreibt, verstärkt und gefestigt. Schaut man sich
einmal an, für was der Spanische Wasserhund traditionell eingesetzt wurde, wird
ganz schnell klar, dass man nicht unbedingt erwarten kann, dass er eine
überdurchschnittliche Begeisterung für das Wasser mitbringt. Die größte
Population in Spanien findet man in den Sierras Andalusiens. Dort wurden die
Spanischen Wasserhunde hauptsächlich als Hütehunde eingesetzt. In den gebirgigen
Sierras hatten sie nicht viel mit Wasser zu tun. Es machte für die Hirten auch
wenig Sinn auf Wasserfreude zu selektieren, für sie war viel wichtiger, wie der Perro an der Herde arbeitet und dass er vielleicht auch mal ein Kaninchen
bringt.

In Andalusien wird der Spanische Wasserhund auch Turco Andaluz
(Andalusischer Türke) genannt, in dem Namen ist von Wasser keine Rede! Nur die
früher relativ isolierte Population im Norden von Spanien, in Galizien und
Kantabrien, wurde von den dortigen Fischern auf den Booten eingesetzt. Hier
geschah natürlich eine andere Auswahl und dadurch eine Festigung der
Wasserfreude. Nun wird es heute aber nicht mehr möglich sein, einen Spanischen
Wasserhund aus einer echten Nordspanischen Linie zu bekommen. Beim Neuaufbau der
Rasse wurden Hunde aller Populationen gemischt, überwiegend natürlich
Andalusische Exemplare. Die Einteilung in drei Schläge, wie man sie in
verschiedenen Büchern findet, mag vor hundert Jahren noch richtig gewesen sein,
heute trifft sie sicher nicht mehr zu. Sicher kann man den einen oder anderen
Hund aufgrund seiner Erscheinung mehr der einen oder anderen Gruppe zuordnen, ob
aber auch seine inneren Eigenschaften dieser Gruppe entsprechen ist doch
fraglich. Die wenigsten Perros sind so wasserverrückt wie ein Labrador oder
Neufundländer, denn diese wurden tatsächlich für die Arbeit im Wasser gezüchtet
und selektiert! Der Perro hingegen wurde in erster Linie als Hütehund gezüchtet
und eingesetzt! Daher ist auch die Zuordnung der Rasse in die Gruppe 8, also zu
den Stöber- und Apportierhunden, nicht ganz so glücklich, logischer wäre die
Zuordnung zur Gruppe 1, Hüte- und Treibhunde gewesen, in der man auch Puli und
Komondor findet, mit denen der Perro möglicherweise den Ursprung teilt.

Über die
Herkunft des Perro de Agua Español gibt es drei verbreitete Theorien.
1. Es ist eine in Spanien
entstandene Rasse und möglicherweise sind die anderen Wasserhundrassen daraus
entstanden. Diese Überlegung findet sich jedoch auch bei eben diesen Rassen, die
ebenfalls den Ursprung bei sich sehen.
2. Die Vorfahren kamen mit den
Mauren von Nordafrika nach Spanien.
3. Der Perro stammt von Hunden ab,
die mit Schafherden aus Kleinasien nach Spanien kamen.
Grundsätzlich gibt es zwei
Möglichkeiten warum sich Rassen ähneln. Entweder sind sie verwandt, stammen
voneinander ab, oder sie haben sich durch die Evolution unabhängig an ähnliche
äußere Bedingungen angepasst.
Folgende Rassen weisen zum Teil
sehr starke Ähnlichkeit mit dem Perro de Agua Español (PDAE) auf: Cão de Água
Português in Portugal, Barbet in Frankreich, Schafpudel in Deutschland, Puli in
Ungarn, Komondor in Ungarn, Irischer Wasserspaniel in Irland, Lagotto Romagnolo
in Italien. Eine Verwandtschaft aufgrund geographischer Nähe könnte man
einerseits zwischen den Mittelmeerrassen PDAE, CDAP, Lagotto und Barbet und
andererseits zwischen den zentraleuropäischen Rassen Schafpudel, Puli und
Komondor vermuten. Gibt es möglicherweise auch zwischen diesen beiden Gruppen
eine Verbindung?
Eine zufällig gleiche Evolution in
Spanien und Ungarn, Italien und Deutschland aufgrund der klimatischen
Verhältnisse leuchtet nicht ganz ein. Daher scheint die Theorie des gemeinsamen
Ursprungs wahrscheinlicher.
Was wissen wir über den Ursprung
des Perro de Agua Español? Außer den eingangs erwähnten drei populären Theorien
nicht viel! Die Rasse soll in Andalusien bereits seit 1000 Jahren bekannt sein.
Das würde also etwa das Jahr 1000 n. Chr. bedeuten. Die Maurische Invasion
Spaniens fand 711 n. Chr. statt. Also vom Zeitraum her möglich. Gegen diese
Möglichkeit spricht jedoch, dass der Perro an das Nordafrikanische Klima so gar
nicht angepasst ist. Auch gibt es in Nordafrika keine Hunde die dem PDAE ähnlich
sind. Auf unseren Reisen in den Ländern Libyen, Tunesien, Algerien und Marokko
sahen wir nur mittelgroße, kurzhaarige hellbraune bis helle Hunde. Auch werden
die Hunde in Nordafrika nicht zum Hüten eingesetzt! Daher erscheint diese
Theorie nicht zuzutreffen.

Interessant ist es, sich einmal
damit zu beschäftigen, was über die anderen, vermutlich verwandten Rassen
bekannt ist. Die regional am nächsten liegende Rasse ist der Cão de Água
Português in Portugal. Die wesentlichen Unterschiede des Cao zum Perro sind das
Fell, das beim Cao neben dem gerollten auch in einem gewellten Schlag vorkommt,
der ausgeprägte Stopp vor den Augen und dass der Cao nur als Fischerhund
verwendet wurde, im Gegensatz zum Hüteeinsatz des Perro´s in Andalusien, also
eher mit der Verwendung des PDAE´s in Nordspanien vergleichbar. 1938 schreibt
Prof. Dr. Manuel Fernandesz Marques dass der Cao ursprünglich aus dem
Zweistromland stamme und mit den Phöniziern ca. 1250 v. Chr. auf die Iberische
Halbinsel kam. In mesopotamischen Texten von Zend-Avesta um 600 v. Chr. wird ein
Canis Turcus erwähnt (interessant, dass der PDAE in Andalusien Turco Andaluz
genannt wird!) Weiter schreibt er, bei der Invasion der Westgoten unter König
Ataulf, die ursprünglich aus Russland kamen und der Visigoten aus dem
kirgisischen Raum wurden Rinderhütehunde, die morphologisch mit dem Canis Turcus
identisch waren auf die Iberische Halbinsel gebracht und mit den phönizischen
Hunden vermischt. 700 - 1000 n. Chr. fand die maurische Invasion statt, die
einen „großen Wasserhund“ mitbrachten, der aus den südrussischen Steppen stammen
soll. Eine andere Quelle gibt für den Cao an, er sei durch die Perser in
vorchristlicher Zeit eingeführt worden. Erwähnt wird der Cao in Portugal 600 v.
Chr. als Canis Turcus. 200 v. Chr. - 300 n. Chr. ist die Iberische Halbinsel
römisch besetzt. In römischen Schriften findet sich zu Zeiten Augustus der Canis
Piscador und Canis Leo, auf Mosaiken in der für den Cao typischen Löwenschur.

Die Perser waren ein reines Landvolk, jedoch stellten die Phönizier die Marine
für das persische Reich und gründeten Kolonien. Die wichtigsten: Karthago
(Tunis) und Cadiz an der andalusischen Atlantikküste, nahe Portugal! Ebenso auf
Sardinien und Süditalien. Also möglicherweise kamen die Vorfahren von PDAE, CDAP
und Lagotto Romagnolo mit den Phöniziern aus dem persischen Reich in den
westlichen Mittelmeerraum.
Beim Lagotto Romanolo heißt es, Hunde solcher Art seien bereits bei den
Etruskern in Mittelitalien 1000 v Chr. bekannt gewesen. So wurden zumindest
Malereien in Gräbern gedeutet. Über die Herkunft der Etrusker ist wenig bekannt.
Herodot, DER Geschichtsschreiber der griechischen Antike, schreibt, die Etrusker
wären aus Lykien, an der türkischen Mittelmeerküste, nach Italien eingewandert.
Diese Aussage wird dadurch gestützt, dass die Etrusker kein Indogermanisches
Volk sind und ihre Schrift große Übereinstimmung mit der Lykischen aufweist.
Also stammen die Vorfahren des Lagotto möglicherweise aus dem kleinasiatischen
Raum (oder noch weiter östlich).

Die zweite, zentraleuropäische
Gruppe der PDAE ähnlichen Hunde, Schafpudel, Puli und Komondor hat
möglicherweise ebenfalls einen gemeinsamen Ursprung. Der Schafpudel scheint die
jüngste der drei Rassen zu sein. Über seine Herkunft gibt es ebenfalls keine
gesicherten Kenntnisse. Er kam ursprünglich in drei Typen vor, dem Pommerschen,
der dem Komondor ähnelte, 60 cm groß, und dem Typ 3 der dem Puli, 30 cm, ähnelt.
Der als Typ 2 bezeichnete ähnelte wohl eher dem Berger des Pyrénées. Stephanitz,
der sich mit den alten Hüterassen in Deutschland beschäftigte und viele
historische Fotos zusammentrug bezeichnete ein Bild, das ein heller Perro sein
könnte, mit „Polnischer Owtscharka“. Wobei Owtscharka eigentlich nichts anderes
als einen Hirtenhund bezeichnet und keine eigentliche Rasse darstellt. Es gibt
Aufzeichnungen von 1415 über den Schafkauf eines Polen namens Grabski in
Schottland der zu diesem Zweck sechs Hütepudel dabei hatte. Drei davon verkaufte
er an einen Schotten, der von diesen Hunden begeistert war. Diese Hunde sollen
der Ursprung der Bearded Collies sein. 1779 wurden Merinoschafe (von Spanien?)
bis nach Russland getrieben, die von Hunden, ähnlich Schafpudeln begleitet
wurden. Möglicherweise vom Perro de Agua Español?
Über den ungarischen Puli wird
überliefert, er wäre im Zuge der Völkerwanderung aus den Grassteppen Asiens mit
anderen Hunderassen ins Karpatenbecken gekommen und er sei ein Verwandter des
Tibet-Terriers (der ja bekanntlich kein Terrier ist). Auch hier wieder der
Hinweis auf Merinoschafherden, diesmal aus Frankreich, im 17. Jahrhundert die
von französischen Hirtenhunden begleitet wurden und durch Vermischung mit dem
Puli den Pumi bildeten.


Der Komondor, der große ungarische
Hirtenhund mit Rastafell, kam wohl ebenfalls im 9. Jahrhundert übers
Karpatenbecken nach Ungarn. Jahrtausende dienten Hunde dieser Art Hirten und
Viehzüchtern des ungarischen, türkischen und asiatischen Raum. Der Komondor wird
auf den auf Tontafeln, die bei Ausgrabungen in Ur gefunden wurden, abgebildeten
Ku-Mund-Ur zurückgeführt. Ein großer zottelhaariger Hund der die Rinder hütete.
Vorausgesetzt diese Rassen sind tatsächlich alle miteinander verwandt, liegt der
Ursprung vermutlich im Gebiet östlich Anatoliens, im nördlichen Irak und den
Steppengebieten Usbekistans, Turkmenistans und der Mongolei, eben der Heimat der
Turkstämme. Von da aus kamen die Hunde um 1200 v. Chr. mit den Phöniziern in den
westlichen Mittelmeerraum und ca. 1000 n. Chr. mit der Völkerwanderung in den
ungarischen Raum. Im Jahr 942 n. Chr. fand ein Heereszug der Magyaren (Ungarn) statt, der bis nach Spanien führte.
Interessanterweise nannte man die Magyaren in Spanien damals die "Türken"!
Dazu muss man wissen, dass mittelalterliche Heere immer von einem umfangreichen Tross
begleitet wurden, der auch Vieherden als Lebendverpflegung mitführte. Und wo
Vieh war, waren natürlich auch Hütehunde!

Ca. 400 n. Chr. fand
möglicherweise eine Zusammenführung durch die gotische Wanderung aus dem
südrussischen Bereich nach Spanien statt und umgekehrt, nach Aufhebung des
Exportverbotes der Merinoschafe um 1770 eine Wanderung der spanischen Spezies
bis nach Ungarn. Der Schlüssel für die Herkunft der Perros sind die Schafe. Die
Hunde wurden immer mit den Schafen verbreitet und das Schaf war bis zum
Mittelalter ein sehr bedeutender Wirtschaftsfaktor, in Spanien so wichtig, dass
die Ausfuhr der Merinoschafe 300 Jahre unter die Todesstrafe fiel! Wenn man also
davon ausgeht, dass die Perros mit den Schafen nach Spanien kamen liegt es nahe,
den Ursprung in der Gegend zu vermuten, in der auch das Schaf zum Haustier
wurde: Dem nördlichen Zweistromland und östlichen Anatolien. Von da aus wurden
die Schafe, und damit auch die Hunde, in den Mittelmeerraum und westwärts über
Land bis Mitteleuropa verbreitet.
So könnte es gewesen sein. Sicherheit würde nur ein Vergleich des Genom der
verschiedenen Rassen bringen.

Das 1856 in Madrid
entstandene Foto zeigt eine Familie
mit ihrem Perro de Agua Español

Gemälde von Jules
Bastien-Lepage von 1882
"Le Petit Colporteur endormi"
Auch heute noch
wird der Perro de Agua Español als Hüter von Schaf-,
Ziegen- oder Schweineherden verwendet. Beim Hüten geht es um
Macht und darum, wer den anderen dominieren kann. Deshalb muss der
Hund davon überzeugt sein, dass er am längeren Hebel sitzt. Die
Schafe testen immer wieder ob sie den Hund verjagen oder niederrennen können. Er muss daher selbstbewusst und unerschrocken
sein. Je stärker der Trieb, desto schwerer ist er zu beschädigen,
etwa durch ein respektloses Schaf, das Tritte austeilt. Der Perro bellt
dabei unentwegt. Perros hüten auch Schweine und Rinder, was noch
viel schwerer ist, weil hier das Größenverhältnis gegen den Hund
spricht. Der Perro wurde auf Hüteleistung für den durchschnittlichen
Bauern selektiert, es geht nicht um das Millimeterweise fernsteuern
wie beim Border Collie. Schönheit und Familientauglichkeit waren
sekundär. Wenn man nicht auf die züchterische Selektion auf diese
Begabung achtet, besteht der Hütetrieb irgendwann nur noch aus
Rudimenten. Unsere
Hunde zwicken den Schafen, um sie anzutreiben, öfters in die Hinterbeine, teilweise so heftig,
dass diese bluten. Das ist auch der Grund, weshalb die
Schäfer in Spanien ihren Perros teilweise die Zähne abgeschliffen
haben.
Um sich einen
Überblick über die Herde zu verschaffen, springen sie wie Gummibälle in
die Höhe. Durch die kräftige Beinmuskulatur ist es den Perros ein
leichtes, elastisch aufzuspringen und sich kräftig abzustoßen. Da der Perro furchtlos ist, wird er in Spanien bei der
Polizei im Schutzdienst eingesetzt. In den Bergwerken wurden sie eingesetzt um die Ratten zu
bekämpfen und zur Bewachung.

Durch den teilweisen Wegfall
der traditionellen Einsatzbereiche, vor allem bei den Fischern, aber
auch bei den Schäfern, ging der Bestand bei den Hunden stark zurück.
Der Erhalt der Rasse ist vor allem ein Verdienst von Antonio García
Pérez, dem Präsidenten des spanischen Rasseverbandes Asociación Española
del Perro de Agua Español
(kurz
A.E.P.A.E.). Von diesem Verband wurde der Rassestandard festgelegt,
nachdem unter anderem der Perro de Agua Español nicht gekämmt oder gebürstet wird
und die Schur am ganzen Körper vollständig und gleichmäßig erfolgt. Ein großer Vorteil ist, dass ein
Spanischer Wasserhund nicht haart, da er keinen
Fellwechsel hat. Das Fell wächst ca. 1 bis 1,5 cm im Monat.
Geschoren wird der Perro mindestens einmal im Jahr. Besser ist es
jedoch, zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, die Hunde von
ihrem Wollkleid zu befreien. Erstmals sollte man einen Perro de Agua Español im Alter von fünf bis sechs Monaten
scheren. Es braucht etwas Übung und Geduld bis sich der Hund an das
Scheren gewöhnt hat. Dazu braucht man eine geeignete Schermaschine
mit einem groben Scherkopf. Der Zeitaufwand richtet sich stark
danach, ob der Perro viel Unterwolle hat oder
sehr ölige Haut. Beides führt zu einer festen Filzschicht direkt
über der Haut und erschwert es mit der Schermaschine
durchzukommen. Anderthalb bis zwei Stunden muss man für das Scheren
rechnen. Das Fell sollte auf ca. 10 mm gekürzt werden. Wir empfehlen
die GT104 von Aesculap. Die empfindlichen Tasthaare, die seitlich
vom Fang stehen, dürfen nicht abgeschnitten werden. Bei Katzen
werden die gleichen Haare als "Schnurrhaare" bezeichnet. Diese
helfen dem Hund, sich seinen Weg durch die Welt zu erfühlen. Jedem
einzelnen Tasthaar kann ein spezieller Bereich im Gehirn zugeordnet
werden. Die Tasthaare dienen als Frühwarnsystem und verhindern, dass
sich nähernde Gegenstände das Gesicht oder die Augen des Hundes
verletzen, da der Hund seine Augen nicht gut auf Dinge fokussieren
kann, die nah vor ihm liegen und sein eigener Fang ihm außerdem die
Sicht versperrt, wenn etwas direkt vor seinem Maul ist. Das
Entfernen der Tasthaare ist für den Hund unangenehm und belastet und
verringert seine Fähigkeit zur vollen Wahrnehmung seiner Umgebung,
insbesondere in der Dämmerung fühlen sie sich unsicherer und bewegen
sich daher langsamer. Leider sehen viele Hundefriseure diese als
rein kosmetische Sache an.

Der Perro de Agua Español zeichnet sich durch seinen
Farbenreichtum aus. Es gibt ihn in den Farben schwarz, braun, weiß
oder zweifarbig in schwarz-weiß oder braun-weiß, schwarz-lohfarben
oder haselnuss-lohfarben. Das Fell des
braunen Perros gibt es in unterschiedlichen Nuancen. Außerdem beige
von "Eierschale" bis Zimtfarben. Dreifarbige Perros sind nicht
zulässig und laut Standard der FCI von der Zucht ausgeschlossen. In
Spanien wurde die Rute traditionell kupiert. Unkupiert sollte sie im
entspannten Zustand leicht säbelförmig getragen werden. Eine
Kringelrute ist unerwünscht. Auf den Seiten des VDH führt ein Link zum
Rassestandard. Der dort
abgebildete Perro zeigt den geforderten kurzen, kräftigen Hals.
Der Körperbau ist eher rechteckig, etwas länger als hoch. Der
Spanische Wasserhund ist vom Typ her stämmig und nicht hochbeinig.
Die Größe ist für Rüden mit 45 cm bis 50 cm angegeben, wobei als
Ideal 48 cm genannt sind, für Hündinnen 41 cm bis 46 cm und eine
Idealgröße von 44 cm. Schritt, Trab und Galopp sind die drei
Grundgangarten. Einige Perros zeigen eine weitere Gangart, den Pass.
Der Pass ist auf längeren Strecken weniger kräftezehrend als der
schwungvolle Trab. Beim Pass wird jeweils das gleichseitige Beinpaar
zusammen nach vorn geführt, also rechtes Vorder- und Hinterbein,
danach eine Schwebephase und dann linkes Vorder- und Hinterbein. Der
Pass wird auch Kamelgang genannt, er ist ein Schongang, der vor
allem die Rückenmuskulatur weniger beansprucht. Wählt ein Hund von
sich aus immer den Pass, kann das auch auf Schmerzen hindeuten. Der
Pass wird auf Ausstellungen ungern gesehen, da er weniger erhaben
wirkt.


Durch die Pionierarbeit von
Antonio García Pérez
gehen die meisten Perros in ihrer Ahnenreihe auf seinen Zwinger "de
Ubrique" zurück.
Antonio und Santiago Montesinos
Rubio haben um 1975 begonnen in
den ländlichen Gebieten typische Rassevertreter zu suchen um daraus
die heutige Rassehundezucht aufzubauen. 1985 wurden 40 Hunde von der RSCE
(der königlich spanische Hundeverband) anerkannt.
Durch diese schmale Basis, mit wenigen Stammzuchttieren,
tauchen immer wieder dieselben Namen in der
vierten oder fünften Vorfahrengeneration unserer Hunde auf. Es
werden jedoch auch heute noch bei den Bauern Hunde ohne Papiere
gesucht, um damit die Zuchtbasis zu verbreitern und neue Gene in die
Zucht zu bringen. Inzwischen ist der Perro de Agua Español unter
den einheimischen Rassen in Spanien diejenige mit der größten
Nachzucht. In Deutschland fiel der erste
Perro de Agua Español
Wurf 1996 bei
Monika Jürgens im Zwinger "Zur Femlinde".
Antonio ist der "Urvater" der Perros, mit ihm fing alles
an und als wir ihn 2006 das erste Mal in Spanien besuchten, war er
es, der uns überzeugte diese Rasse zu züchten! Wir waren
begeistert von seinen Perros, welche Leistungsansprüche er an seine
Perros stellt und wie er mit ihnen arbeitet.

Ewigkeiten ist es nun her, dass
wir bei Antonio in Spanien waren, ihn und seine Perros besuchten und einen Typ
Perro fanden, der uns gefiel. Die Tage bei Antonio in Spanien waren eine
Begegnung mit einem Teil „History“ der Perro-Welt, die uns seit 2006 begleitet.
2014 sind wir dann mit Bonnie
für eine Verpaarung mit Marley (Caretonorid de Ubrique) zu Rebecca und Julio
nach Alicante gefahren. Marleys Vorfahren entstammen dem Kennel de Ubrique,
aus diesem auch sein berühmter Großvater, Pontlajac de Ubrique, der Vater
unserer Welpen aus dem allerersten Wurf mit unserer Leya stammt. Dass die
Ubrique-Linie auch gut mit unseren Nachkommen passte, zeigte sich insbesondere
in dem Wurf mit Marley und Bonnie. Marley hat ein exzellentes Pedigree, der uns
Anschluss an die Linien bringt, die schon in Spanien sehr erfolgreich sind. Der
Kontakt zu Julio in Spanien blieb bestehen und wir sind über das was dort
züchterisch passiert, mittlerweile recht gut informiert.
Das
Interesse für den
Perro de Agua Español
ist in den letzten Jahren sehr gestiegen und die Perrozucht in
Deutschland wird immer beliebter und hat sich in den letzten Jahren
rasant entwickelt, was natürlich Veränderungen mit sich bringt. Die
Perros verändern teils ihre Körpergröße und die Fellfarben, so dass
man bereits von einer deutlichen Tendenz zu gefleckten Perros in
Deutschland sprechen kann, während in Andalusien braune und schwarze Perros
bevorzugt werden.

Der Spanische Wasserhund wird inzwischen als Begleithund
gezüchtet, dadurch wird weniger auf den Arbeitstrieb geachtet und
dieser vererbt sich weniger stark als äußere Merkmale, wie z.B. die
Fellfarbe. Der Perro de Agua Español arbeitet eng mit seinem Menschen zusammen und
konzentriert seine Aufmerksamkeit auf seinen Menschen und ist nicht
immer auf der Suche nach Ablenkung. Ein positiver Nebeneffekt ihres
Multitalentes ist, dass man sie nahezu für alle Denk- und
sportlichen Aufgaben bis hin zur Rettungshundearbeit ausbilden und
einsetzen kann. Für die Arbeit zum Therapiehund eignet sich der
Spanische Wasserhund aufgrund seiner Leistungsbereitschaft und durch
seine leichtführige und kooperative Art hervorragend.
In den letzten Jahren
erhalten wir häufig Anfragen über Erfahrungen mit Allergien beim
Perro. Hierzu möchten wir ein paar Worte sagen. Einfach auf den
folgenden Link
"Der Perro als Allergikerhund" klicken.

Einige Welpen
aus unserer Zucht wurden und werden zum
Diabetikerwarnhund ausgebildet. Mit seiner herausragenden
Nasenleistung ist der Spanische Wasserhund fähig, Unter- oder
Überzuckerung bei Diabetikern wahrzunehmen, bevor diese selbst die
Symptome bemerken. Eine "sinnvolle Arbeit" in der er seine
Nasenfähigkeit einsetzen kann. Die Maßstäbe, die für den
Diabetikerwarnhund angelegt werden sind eine hohe Trainierbarkeit,
Spaß am Lernen und ein ausgeprägter Spieltrieb. Beste
Voraussetzungen für den relativ leicht auszubildenden und
lernbegierigen Arbeits-Perro. Er gibt nicht auf und arbeitet auch in
schwierigen Lagen weiter. Wenn diese Eigenschaften fehlen, sieht er
keinen Sinn darin oder er hat einfach keine Lust, seine Aufgaben und
Pflichten zu erfüllen. Auf folgendem Link möchten wir über die
Ausbildung des Perro de Agua Español zum
Diabetikerwarnhund
informieren. Ein guter Arbeitshund muss ein gutes
Temperament haben. Triebstarke Hunde arbeiten auch ohne Leckerchen
und Spielzeug. Trieb bedeutet nicht ein hyperaktiver oder
aufgedrehter Perro. Dieses Verhalten ist nicht typisch. Nervöse und
hibbelige Hunde sind schwer zu trainieren. Solche Hunde sind auch
nicht für die Arbeit an Schafen geeignet. Kontrollierte Arbeit kann
nur mit kooperativen Hunden erbracht werden. Man kann natürlich
nicht erwarten, dass der Spanische Wasserhund alles Verlangte tut,
egal ob er dazu trainiert wurde oder nicht. Eine entsprechende
Erziehung und Übung ist natürlich erforderlich. Positiv ist, dass
der Spanische Wasserhund eine ungeminderte Freude hat, die nie
verblassen mag und für einen Großteil seines Lebens überwältigend
glücklich ist. Und am glücklichsten fühlt er sich,
wenn er eine Aufgabe hat. Wie auf
einer englischen Seite zu lesen ist "dem Perro fehle nur noch die
Fähigkeit zu sprechen".

Perros sind eine besonders
intelligente Rasse und haben eine enorme Sprungkraft, daher machen sie eine ausgezeichnete Figur beim Agility,
Flyball, Disc Dogging, Obedience oder Dogdance – sie mögen Action und Sport,
lieben es zu rennen und mögen weite, offene Felder. Eine abwechslungsreiche
Beschäftigung ist auch Mantrailing, das Fährten,
oder die Zielobjektsuche. Im Gegensatz zur Fährte folgt der Hund beim Mantrailing der Geruchsspur einer Person. Mantrailing ist eine gute und
anspruchsvolle Auslastung für den Hund. Hier ein Artikel einer
Hundezeitschrift. Die Zielobjektsuche, kurz ZOS genannt, ist das
Auffinden, Lokalisieren und Anzeigen von Gegenständen.
Tolle
Ideen für die Nase finden sich auch in dem Buch von Viviane Theby
"Das große Schnüffelbuch". Schnüffelarbeit fordert
die Nase und Ausdauer. Schnüffelarbeiten sind für Hunde sehr anstrengend und
beruhigend zu gleich. Sportliche Action ist hier weniger gefragt, vielmehr geht
es darum, sich gut konzentrieren zu können. Das Dummytraining fördert Hunde in
ihrer Fähigkeit zum Apportieren. Sie in solchen
Sportarten zu führen, bringt Unterhaltung für Hund und Herrchen/Frauchen und
festigt auch die Bindung beider zueinander. Ein sehr vielseitiger Sport ist
Treibball
(mit dem Gymnastikball als "Schaf-Ersatz"). Ziel des Spiels ist, Bälle
in ein Tor treiben zu lassen. Es sind viele Varianten möglich, z.B. einen Ball
suchen, sozusagen "ein verloren gegangenes Lämmchen" wieder holen oder Bälle um
Hindernisse, z.B. Bäume herum treiben. Für den Hund eine sehr sinnvolle, artgerechte
und vor allem gelenkschonende Aktivität. Eine Aufgabe, bei dem seine natürliche
Veranlagung angesprochen wird.
Das Longieren ist ein Laufspiel mit Gehorsamkeitseinheiten und kommt
ursprünglich aus dem Pferdesport. Die größte Aufgabe besteht darin, dem Hund zu
erklären, dass er nicht in den Kreis kommen darf, sondern außen herum laufen
soll. Es stärkt seine
Fähigkeiten auf Abstand zu arbeiten.
Der Perro de Agua braucht regelmäßige geistige Auslastung
für sein Wohlbefinden und mag gern knifflige Denkaufgaben.
Diese fördern seine
Lösungskreativität und seinen Ideenreichtum. Denn "Arbeitslosigkeit" führt auch
unter Hunden zu Frust und somit zu Problemverhalten.

Grundvoraussetzung für den Hundesport, bei dem sich Mensch und Hund begegnen,
ist die gute Sozialisation, für die man Zeit und Geld in den Besuch geeigneter
Welpenstunden und Junghundekurse investieren muss. Vergessen Sie nicht, den
jungen Welpen mit allem vertraut zu machen, was ihm im Leben begegnen
wird – Autos, Züge, Einkaufsstrassen, Kinder, andere Hunde – es wird Ihnen
später vieles dadurch leichter gemacht werden.

Zuletzt die Frage, die sich so viele Familien stellen: ist das der richtige Hund
für Kinder? Nun ja, das hängt in erster Linie davon ab, wie „richtig“ Ihre
Kinder für Hunde sind. Ist Ihr Kind gut erzogen und haben Sie ihm beigebracht,
ein Tier zu respektieren und zu achten, gibt es meistens keine Probleme. Dies
ist natürlich auch eine Frage des Alters – ein Kind im Alter von 2 oder 3 Jahren
ist einfach noch nicht fähig, bestimmte Dinge im Umgang mit einem jungen Hund zu
beachten – daher unsere Empfehlung, mit dem Einzug eines Hundes solange zu
warten, bis das Kind alt und verständig genug ist, den richtigen Umgang mit dem
Hund von Ihnen erlernen zu können. Zeigt der Perro sich in seiner Familie von seiner
anhänglichsten und kinderfreundlichsten Seite, so möchte er doch nicht unbedingt
von jedem Fremden angefasst werden. Dies ist in keinem Fall ein Ausdruck von
Scheu, sondern entspricht einfach seinem Naturell welches der unbedingten Treue
und absoluten Zuverlässigkeit gegenüber seinem Besitzer geprägt ist. Seine
Zurückhaltung Fremden gegenüber erklärt sich aus seiner historischen
Verwendung. Er wurde in der Hauptsache zum Hüten und Bewachen gezüchtet. Der Perro
sollte bei der Herde bleiben und nicht jeden Nahenden freudig begrüßen. Der
Spanische Wasserhund
ist hochintelligent, äußerst aktiv und ein hervorragender Aufgabenlöser, da er
meistens schlauer ist, als alle anderen Hunde und daher auch Aufgaben besser und
schneller löst. Wenn man den Perro als den robusten, intelligenten Hund
behandelt, hat er praktisch keine Schwächen. Da die Rasse nicht wie andere
Rassen überzüchtet ist, ist er gesund und widerstandsfähig.

Ein Perro de Agua Español ist unserer Meinung nach der unterhaltsamste,
lebendigste, intelligenteste und am leichtesten auszubildende Hund – wenn
man
nicht auf ihren unschuldigen Blick hereinfällt - und er hat
eine gehörige Portion Humor in sich stecken. Perros sind handlich und man kann
sie fast überall mit hinnehmen (im Hallenbad oder im Kino könnte es vielleicht
problematisch werden) - immer unter Berücksichtigung dessen, dass sie mit Herz,
Kompetenz, Konsequenz und Sachverstand aufgezogen, erzogen und ausgebildet
werden. Sie eignen sich für aktive Menschen, die mit ihrem Hund arbeiten wollen.
Keinesfalls sind Spanische Wasserhunde reine Familienhunde, die mit Ballspielen mit den
Kindern und nur mit Gassi gehen zufrieden sind. Spanische Wasserhunde sind lebhaft und
pfiffig mit einer guten Arbeitsfähigkeit und freundlichem, aufgeschlossenem
Gemüt und wir wünschen uns für sie genau solche Menschen, mit Lust auf Arbeit,
Sport und Spaß. Der Perro muss mit viel Verständnis und guten Hundekenntnissen
aufgezogen werden und braucht sein ganzes Leben lang Beschäftigung und
anspruchsvolle Aufgaben. Während in Deutschland vor allem
seine Qualitäten als Familienhund hervorgehoben werden, sehen dies die
amerikanischen Züchter differenzierter. Sie betonen ausdrücklich, den immer noch
stark vorhandenen Schutztrieb, dass der Perro nicht einfach zu erziehen ist und
eine gewisse Erfahrung des Hundehalters voraussetzt.



Über den Perro de Agua Español
gibt es zwei deutschsprachige Bücher. Genau genommen sind es "Büchlein", jeweils
im Ringbuchformat und im Paperback. Das spanische Buch
"El Perro de Agua Español" von
Cecilio José Barba Capote und
Baldomero Moreno-Arroyo in
deutscher Übersetzung von Maria Meyer und Ursula Gloor vom
Schweizer Perro Club.
Ein Buch, das speziell über diese Rasse geschrieben wurde, mit hilfreichen
Informationen und in guter Übersetzung, das wir empfehlen können. Die Einteilung
in drei unterschiedliche Typen trifft sicher nicht mehr ganz zu.
Ein weiteres Buch von Astrid
Fuchs "Der Spanische Wasserhund" ist selbstverlegt.
Es enthält viele Bilder ihrer
eigenen Hunde. Das Buch
bietet dem Neuling einen Überblick über die Rasse. Einen großen Teil des
Buches nehmen allgemeine Informationen über Themen wie "Auswahl des Welpen,
Ausstattung, die Sozialisierungsphase, Welpenspielgruppen, Pubertät, sowie
Hinweise zu Gesundheit und Körperpflege"
ein, die man in jedem
Welpenerziehungsbuch findet. Das Buch enthält keine relevanten Informationen
über die Rasse, die man nicht auch auf den Züchterseiten findet.
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